Dieser Text stammt nicht von mir. Er gehört der russischen Rock-Band DDT. Ich habe ihn ins deutsche übersetzt und versucht, zumindest die Versform einzuhalten. Natürlich konnte ich den Reim nicht einhalten. Dazu hätte ich zu viel ändern müssen und das wollte ich vermeiden.
Himmel auf Erden
Dort, wo Licht bei Dunkel stehet
Wo Verstand sich nicht rasiert
Sinn des Unglaubens steht in der Prophezeihung
Des Kerkers Strafe wird geehrt
Man trägt Zeit auf alten Rücken
Und auf Waagen streut man sie
Blank putzt man die Marmorköpfe
Füttert Uhren unermüdlich
Am Tage kriecht man vor Ikonen,
Nachts heult man gen Himmel auf,
Steiget dann in fremde Schlitten,
Geht zum Arzt am nächsten Tag
Viele Köpfe haut man nieder,
Näht doch keinen wieder an,
Singt, wie einst der Vorfahr lebte,
Düster starrt man in den Sand
Bis zum ersten Tod geschonet,
Ein Requiem beim zweiten singt,
Alle Heilgen sind gekreuzigt
Während Gott im Urlaub war
Alles passt nicht, ständig Klagen,
Licht und Dunkel, Licht ist verschwand
In den Hinterhalt geführet
Und gefoltert jahrelang
Am Tage suchte man mit Kerzen
Einen Weg in Leben raus
Es gibt viel zu viele Löcher
Doch wir können nicht hinaus
Dort, wo licht beim Dunkel stehet,
Dort, wo Dunkel steht beim Licht,
Wird vom Rat bis Testament hin
Seltsam der Verstand regiert
Mit behaarten, großen Augen
Näht man Taten, schmiedet Kinder,
Fährt in Schlitten früh im Sommer
Die den Menschen ähnlich sind
Die, die du noch immer lebest,
Sing mir doch bei Mondenschein,
Wie ich an des Stalles Busen
Glücklich und betrunken schlief
Sah in Träumen andre Zeiten
Ohne Dummheit, ohne Krieg
Wo wir nackt so schlank erstrahlten
Nüchtern, wie auch der Verstand
Betrunken brachte uns ein Engel
Frohe Kunde auf den Flügeln,
Alle bauen wir im Bette
Singend "Himmel auf Erden".
Mittwoch, 27. Dezember 2006
Himmel auf Erden
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